.. sagt der Polizeipräsident von Bremen Eckard Mordhorst (der Mensch scheint einen interessanten Namensstammbaum zu haben).

"Wir haben leider die Brisanz in diesem Fall nicht richtig eingeordnet."

Das sagt der Polizeipräsident von Bremen, als er in einer Pressekonferenz gefragt wird, ob die 39jährige die von ihrem Ex-Mann umgebracht wurde, noch leben könnte.

Sehr geehrter Herr Polizeipräsident, ich finde es gut, dass Sie dazu stehen, dass da etwas falsch gelaufen ist, aber glauben Sie mir, nicht IHNEN, sondern der 39jährigen Frau hat dies am meisten wehgetan, denn sie ist tot, und ihr Tod war mit Sicherheite schmerzvoll.

Gleich danach wird es ihren Eltern und Kindern am meisten weh tun. Ihnen tut es nicht weh. Sie sind betroffen und mit Sicherheit bestürzt, wahrscheinlich auch wütend, dass der Polizei in Deutschland immer mehr Mittel gekürzt werden, immer weniger Stellen besetzt werden, es keine bundesländerübergreifenden Datenbanken für solche Fälle gibt und eine Million Sachen mehr, die die Polizeiarbeit erleichtern und effektiver gestalten würden.

Vorwürfe kann ich Herrn Mordhorst nicht machen, ausser, dass seine Formulierung doch ein wenig daneben trifft und mir eine Spur zu gekonnt medienwirksam theatralisch ist. Aber wenn das hilft unserem lieben Herrn Beckstein mal ein bisschen Feuer unterm Arsch zu machen ... - denn die Ehre für die Tatsache, dass unsere Polizei so schlecht ausgerüstet ist und die Ressourcen mehr als dürftig sind - ... die gebührt ganz eindeutig ihm alleine, dann soll es mir Recht sein.

Aber die Formulierung: "Das tut uns am meisten weh ...", die ist doch ein bisschen daneben.